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Journalismus

Geht auf die Firma

Seltener traf nur Tasmania: Zum Abstieg des Traditionsvereins Borussia Mönchengladbach

Einer der besten Gladbach-Spieler der Rückrunde war neben Marcel Jansen der zu Nürnberg wechselnde Mittelfeldspieler Peer Kluge. Er verließ den Verein mit deutlichen Worten: »Wir haben als Mannschaft nicht so funktioniert, obwohl wir so gut besetzt waren wie nie zuvor. Viele Spieler hatten bei Jupp Heynckes gar keine Lust mehr, zum Training zu kommen, weil kein Spaß mehr da war. Er war wie ein Polizist.« Eine – gelinde gesagt – ähnlich umstrittene Personalie war der inzwischen entlassene Manager Peter Pander. Dessen Einkaufspolitik kommentierte Peer Kluge so: »Es war ein Fehler, Jeff Strasser und Milan Fukal wegzuschicken. Borussia ist den bequemen Weg gegangen mit jungen Spielern, die die Klappe halten.« Gestützt wird das von der Geldstrafe für Oliver Neuville, der den Verein in die 2. Liga begleitet, aber für eine kritische Aussage, die Sportdirektor Christian Ziege einen Spieltag später wiederholte, 5000 Euro zahlen mußte. Der Nationalstürmer sagte: »Einigen ist Borussia scheißegal. Ich bin froh, wenn die weg sind.«Die Fans sammelten schließlich für den »Oli«.

Kritische Medienberichte mochte der Verein, der das Magazin Gladbach herausgibt, genauso wenig. Unter der Rubrik: »Jünter hat’s gesehen« wurden auf der Vereins-Website borussia.de regelmäßig Journalisten lächerlich gemacht, die kritisch über den Verein berichtet hatten. Doch selbst der Medienpartner Rheinische Post kam in den letzten Wochen nicht umhin, kritisch über den Verein zu berichten. Der Text über das letzte Bundesligaspiel gegen Bochum war übertitelt: »Borussias erbärmlicher Ausstand«.

Peer Kluge wurde auf der Homepage des Vereins mit folgenden Worten über Jos Luhukay zitiert: »Ja. Er ist ein sehr guter Fachmann und kennt die zweite Liga. Wenn er und Sportdirektor Ziege früher gekommen wären, wäre meine Entscheidung vielleicht anders ausgefallen.« In der Rheinischen Post verabschiedete sich der Spieler mit: »Es ging oft nur darum, das Borussia nach außen gut dasteht. Aber ein Fußballverein ist nun mal keine Firma.« Übungsleiter Luhukay hat in 15 Spielen zehn Punkte geholt. In 34 Spielen hat die Mannschaft 23 Tore erzielt, nur Tasmania Berlin schaffte 1966 mit 15 Toren weniger. Nimmt man die nackten Zahlen, ist die Firma Borussia Mönchengladbach so halbwegs auf Kurs, der traditionsreiche Fußballverein aber ist in sich zusammengebrochen, wie der kürzlich gesprengte Bökelberg – jenes Stadion, das an die glorreichen Zeiten mit Netzer, Weisweiler oder Köppel erinnerte.


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Andreas Geil - PR-Berater, Journalist, Pressesprecher, Online-Marketing-Manager IHK

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Joseph Pulitzer (1847-1911), US-amerikanischer Journalist und Verleger

 

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