„Revolte – eine Anleitung für die Mittelschicht“ Sa, 08.12.2012 - 16:00 Uhr Wühlmäuse, Berlin30.11.2012 Aktuelles Kurzinterview mit Robert Griess: Drei Fragen zur RevolteSehr geehrte Damen und Herren,Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, Drei Fragen zur Revolte? AG: Herr Griess in „Revolte – Eine Anleitung für die Mittelschicht – bringen Sie das Publikum zwei Stunden lang auf höchstem Niveau zum Rasen. Ob Euro-Krise und Anti-Bank-Proteste, Politiker in Schockstarre oder die Angst der Waldorfmutter vor der Bratwurst. Kann Krise so lustig sein? Robert Griess: Krisenzeiten sind immer gute Zeiten für Kabarett und den politischen Witz. Mein Motto: Wer heilige Kühe verehrt, ist fromm. Wer heilige Kühe schlachtet, wird satt. Das Lustige entsteht ja aus der Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit, und die wird ja in Krisenzeiten stets größer. Egal ob bei Politikern, die vorgeben, fürs Allgemeinwohl zu handeln oder bei der Power-Pilates-Prinzessin, die für ihre Katze 3-Gänge-Menus mit Bio-Maus-Mousse an karamelisiertem Cappuccino-Milchschaum kredenzt. Außerdem ist Lachen der letzte Trost der Ohnmächtigen – pathetisch gesprochen. Und Kabarett sollte die Mächtigen dem Volk zum Spott freigeben und die Verhältnisse zum Tanzen bringen. Zumindest auf der Bühne – und zur Gaudi des Zuschauers. AG: Neben dem gefeierten Programm „Revolte“ haben Sie im Frühjahr auch ein Buch und ein Hörspiel in der Berliner Tanzwirtschaft Burger vorgestellt. Was macht mehr Spaß vor Publikum zu lesen oder auf der Bühne zu spielen? Robert Griess: Natürlich das Spielen. Daraus ist der Roman „Stappers Revolte“ ja auch hervorgegangen. Live merkt man unmittelbar, ob etwas funktioniert oder nicht. Und das Beste daran: Je mehr man die sau raus lässt, desto besser gefällt es den Leuten. Das Publikum darf sich zwei Stunden über Sachen amüsieren, die normalerweise nicht zum Lachen sind. Wer ins Kabarett geht, will ja saftige und deftige Kost, die kriegt er bei mir, ich spiele verschiedene Figuren, darunter das kölsche Original Stapper auf Hartz IV, der vor dem Bioladen revoltiert anstatt RTL 2 zu gucken. Er entwickelt eigene Strategien, verkauft z.B. seine Schuppen als Bio-Koks bei Casting-Events oder verschickt Post ohne Porto: 1. Keine Briefmarke draufkleben. 2. Als Empfänger eine Adresse im Ausland drauf schreiben(z.B.: Berlusconi, Bunga-Bunga, Italien). 3. Als Absender die Adresse desjenigen eintragen, der den Brief in Wirklichkeit kriegen soll. AG: Neben Bühne, Bücher und Hörspiele sind Sie auch noch Künstlerischer Leiter des Streithähne-Festivals für politisches Kabarett in Köln. Am 09.11. waren Sie beim Kölner Arsch Huh Konzert gegen Rassismus und Ausgrenzung dabei. Bringen Sie die Revolte nach Berlin? Robert Griess: Mein Programm ist ein humoristischer Anfang. Für alle, die was ändern wollen, aber nicht wissen, wie. Früher waren ja alle politisch, heute geht´s um den besten Bio-Riesling zur Mango-Karotten-Mousse. Power-Yoga und Waldorf-Schule taugen aber nicht im Kampf gegen die Bankster. Also bleibt nur Revolte, Motto: Lacht kaputt, was euch kaputt macht! Interview von Andreas Geil Robert Griess bringt die Revolte nach Berllin...Robert Griess bietet mit „Revolte – eine Anleitung für die Mittelschicht“ derzeit das aktuellste, treffendste und komischste Kabarett-Programm, das man jenseits des TVs sehen kann. Ob Euro-Krise und Anti-Bank-Proteste, Politiker in Schockstarre oder die Angst der Waldorfmutter vor der Bratwurst - Griess´ Figuren zwischen Abgrund und Hochkomik bringen das Publikum zwei Stunden lang auf höchstem Niveau zum Rasen. Allen voran Herr Stapper auf Hartz IV mit Hang zur Rebellion, „ein Urgestein wie aus dem Bilderbuch der Originale“ (Kölner Stadt-Anzeiger), der als moderner Don Quichote der Großstadt mit anarchischem Spaß Angst und Schrecken in den Wohlfühlmilieus zwischen Bioladen und Balsamico-Bezirk verbreitet. Ihm zur Seite Herr Schober, im Kopf Revoluzzer im Herzen ein Weichei vor dem Herrn, der es allen Recht machen will, aber nichts echt macht. Dazwischen Griess selbst, als Kabarettist stets in der Zwickmühle zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Wenn diese drei Väter die Bühne in eine Spielplatzbank verwandeln und die Welt verhandeln, rasen die Pointen nur so hin und her. Nicht umsonst nennt der Kölner Stadt-Anzeiger Robert Griess den Kabarettisten „mit der schnellsten und frechsten Klappe von Köln“(!) und die WAZ schreibt: "Eine Glanzleistung auf höchstem Niveau. Die Zuschauer grölen, lachen, pfeifen und applaudieren von der ersten Minute an, mitgerissen von diesem zügellosen Kabarett-Programm." Selbst die FAZ ist angetan, wenn Griess´ Spielplatzväter zwischen Ayurveda und kommendem Aufstand schwadronieren: "Bei Robert Griess kriegen sie garantiert andere Kost serviert als im TV. Schwarzhumorig, komisch, politisch unkorrekt - bei Griess wird zurückgelacht." Ganz nebenbei gelingt es Griess auch noch, mit seiner „Sexiest-Ü-40-Boy-Group alive!“(Darmstädter Echo) die deutsche Antwort auf „Two and a half men“ auf die Bühne zu bringen. Ein Ausschnitt aus dem Programm finden Sie hier:
BITTE AUFS BILD KLICKEN : ROBERT GRIESS Robert Griess (*1966) ist Kabarettist, Autor und Vagabund. Er tritt bundesweit in Theatern, Rundfunk und – wenn man ihn lässt – auch im Fernsehen auf: Satire-Gipfel(ARD), Otti‘s Schlachthof(BR), Stratmanns(WDR), Intensivstation(NDR) u.a. Daneben schreibt er Drehbücher und Sketche für TV (z.B.„Käptn Blaubär“) und Kollegen (Simone Solga, Die Diestel, Dieter Hallervorden u.v.a.m.). Pressekontakt: Finden Sie Robert Griess auf Facebook |
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